Feuerwerk & Umwelt
Die Diskussion um Feinstaub und das Klima wird in allen Bereichen unserer Gesellschaft geführt. In der Öffentlichkeit gibt es immer wieder Vorbehalte gegen das Abbrennen von pyrotechnischen Artikeln. Mit der Einführung der CE-Kennzeichnung für pyrotechnische Artikel und damit verbundenen Konformitätsverfahren auf Grundlage von EN Normen wurden gleichzeitig von der pyrotechnischen Industrie umweltschonende Artikel entwickelt und auf den Markt gebracht. Die Einführung der CEKennzeichnung für pyrotechnische Artikel führt zum Ausschluss von bestimmten gefährlichen Stoffen bei der Herstellung.
Das Bundesgremium des Baustoff-, Eisen-, Hartwaren- und Holzhandels hat aufgrund der zahlreichen negativen medialen Berichterstattungen eine Studie über Emissionen von Feuerwerken in Österreich in Auftrag gegeben. Durchgeführt wurde die Studie von einem akkreditierten Unternehmen in Tirol. Die Studie wurde vom Fachverband des Chemischen Gewerbes (Herstellung von pyrotechnischen Artikeln) sowie der Fachgruppen der Freizeit- und Sportbetriebe (Aufstellen und Abbrennen von Feuerwerken durch Dritte) in NÖ, Wien und Vorarlberg mitfinanziert. Grundlage der Studie ist ein Auszug der Studie des Verbands der pyrotechnischen Industrie in Deutschland (in Folge VPI). Der VPI hat in Abstimmung und im regelmäßigen Austausch mit dem deutschen Umweltbundesamt ein akkreditiertes Labor beauftragt, im Rahmen einer Studie reale Messungen von Feinstaub-, Staub- und Kohlenstoffdioxid durchzuführen.
In Deutschland wurde die Studie vom deutschen Umweltbundesamt anerkannt. Parallel dazu wurden die Daten der Außenhandelsstatistik Austria (Gesamtbruttomasse) 2019 und die Mengenerhebungen von den 11 größten Mitgliedsbetrieben Österreichs (Nettoexplosivstoffmasse) für das Jahr 2019 herangezogen, um die Studie auf realistischen Werten aufzubauen.
Fazit: Die Emissionen, welche durch Großfeuerwerke von professionellen Firmen und den Feuerwerken von privaten Personen in Österreich verursacht werden, kommen im Vergleich zu den durch die Industrie, Haushalt, Verkehr, Landwirtschaft, usw. verursachten Gesamtemissionen, in einem sehr geringen (PM10) bzw. vernachlässigbaren (CO2) Ausmaß vor. Bei Gesamtschwebestaub TSP (PM10, PM2,5) beträgt der Anteil, der durch die Feuerwerke verursacht wird, im Vergleich zu der Gesamtemission 0,20%, bei Kohlenstoffdioxid (CO2) 0,0002%.
Von größter Bedeutung ist, dass der Feinstaub von Feuerwerken nichts mit dem Klimawandel zu tun hat. Partikel aus Feuerwerkskörpern sind wasserlöslich bzw. hygroskopisch (wasseranziehend) und sind daher kurze Zeit nach der Immission in der Luft nicht mehr vorhanden.
Quellenverweis: Studie über die Emissionen von Feuerwerken in Österreich, Stand Oktober 2022, Bundesgremium des Baustoff-, Eisen-, Hartwaren- und Holzhandels, Pyrotechnik- und Waffenhandel der WKÖ, durchgeführt von TMC – Technische Consulting GmbH, akkreditiertes Unternehmen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Digitalisierung.